In Pflegeheimen und Seniorenresidenzen ist das Bett oft mehr als nur ein Ort zum Schlafen. Für viele Bewohnerinnen und Bewohner ist es der zentrale Lebensbereich, ein Ort der Erholung, der Geborgenheit – und nicht selten auch der Pflege. Umso wichtiger ist die richtige Ausstattung. Dabei spielt die Bettdecke eine entscheidende Rolle. Sie ist täglich im Einsatz, berührt die Haut, beeinflusst das Wärmeempfinden und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei.
Eine gute Bettdecke im Pflegeheim muss mehr leisten als ein herkömmliches Haushaltsmodell. Sie muss hygienisch, langlebig, hautfreundlich und funktional sein – und zugleich so angenehm, dass sich Menschen in unterschiedlichsten gesundheitlichen Situationen darunter wohlfühlen.
Dieser Beitrag beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um Bettdecken in Pflegeheimen: Von den spezifischen Anforderungen über Materialien bis hin zu Pflege, Logistik und Wirtschaftlichkeit.
Der Alltag in einer Pflegeeinrichtung ist anspruchsvoll. Textilien wie Bettdecken müssen mit verschiedensten Situationen umgehen können: wechselnde Bewohner, Inkontinenz, Wundpflege, unterschiedliche Temperaturempfindungen, hohe Waschfrequenz, aber auch individuelle Wünsche.
Zentrale Anforderungen an Bettdecken in Pflegeeinrichtungen:
Hygienisch waschbar bei mindestens 60 °C, idealerweise 95 °C
Trocknergeeignet für schnelle Wiederverfügbarkeit
Atmungsaktiv und temperaturausgleichend
Allergikerfreundlich und schadstofffrei
Robust und langlebig trotz häufiger Wäschen
Angenehm weich und hautfreundlich
Praktisch in der Handhabung für Bewohner und Pflegekräfte
Die Decke wird jeden Tag gebraucht, sie muss zuverlässig funktionieren, komfortabel sein – und dabei wirtschaftlich bleiben.
Die Wahl der Materialien bestimmt Pflegeeigenschaften, Komfort und Lebensdauer. Im professionellen Pflegebereich haben sich einige Materialien besonders bewährt.
1. Synthetische Fasern (z. B. Polyester-Hohlfasern, Mikrofaser):
Besonders pflegeleicht
Waschbar bei hohen Temperaturen
Leicht, bauschig, formstabil
Allergikergeeignet
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
2. Naturfasern (z. B. Baumwolle, Schurwolle, Kamelhaar):
Hervorragender Temperaturausgleich
Atmungsaktiv, natürliche Materialien
Für alternative, naturorientierte Einrichtungen
Pflegeintensiver, nicht immer für Kochwäsche geeignet
3. Daunen und Federn:
Besonders weich und anschmiegsam
Für Premiumbereiche geeignet
Nicht immer allergikerfreundlich
Aufwändige Pflege, oft nicht kochfest
Fazit: In den meisten Pflegeeinrichtungen dominieren pflegeleichte Synthetikfüllungen. Sie sind langlebig, waschbar, hygienisch und flexibel einsetzbar.
Baumwolle / Baumwollmischgewebe: Hautfreundlich, robust, pflegeleicht
Mikrofaser: Besonders weich, atmungsaktiv, leicht
PU-beschichtete Stoffe: Flüssigkeitsdicht, abwischbar – vor allem in Spezialbereichen wie bei starker Inkontinenz oder Isolation
Der Bezug sollte möglichst geräuscharm, atmungsaktiv und weich auf der Haut sein – und zugleich waschbar bei hohen Temperaturen.
Pflegeeinrichtungen benötigen Decken, die gut in die Betten passen, einfach zu handeln sind und sich bei Bewohnerwechsel problemlos austauschen lassen.
Gängige Größen:
135 x 200 cm – Standardgröße in den meisten Einrichtungen
140 x 200 cm – etwas größer, ideal für beweglichere Bewohner
155 x 200 cm – für mehr Komfort, bei größeren Betten
100 x 135 cm – oft für kleinere, demente oder bettlägerige Bewohner
Füllgewicht:
Leichte Sommerdecken: ca. 400–600 g
Übergangsdecken: ca. 600–800 g
Winterdecken: ab ca. 900 g aufwärts
In der Praxis bewähren sich Ganzjahresdecken, die über das ganze Jahr hinweg nutzbar sind. Ergänzt wird das oft durch individuelle Lösungen – z. B. zusätzliche Decken bei frierenden Bewohnern oder leichtere Decken im Sommer.
Die Bettdecke gehört zu den textilen Artikeln, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen. Schweiß, Hautschuppen, aber auch Inkontinenz machen eine konsequente und häufige Reinigung notwendig.
Pflegeanforderungen in Pflegeheimen:
Waschbarkeit bei 60–95 °C zur Keimreduktion
Eignung für industrielle Waschprozesse
Trocknerfestigkeit (idealerweise bei 100 °C)
Schnelle Trocknungszeiten
Haltbarkeit trotz häufiger Waschzyklen
Viele moderne Bettdecken sind mit silikonisierten Fasern gefüllt. Diese verklumpen nicht und bleiben auch nach vielen Wäschen weich und bauschig. PU-beschichtete Decken werden eher selten eingesetzt – sie sind für stark inkontinente oder isolierte Bewohner vorgesehen.
Immer mehr Bewohner haben empfindliche Haut oder leiden an Allergien. Hier ist es wichtig, Bettdecken anzubieten, die:
frei von Daunen, Tierhaaren oder Naturfüllungen sind
milbenresistente Fasern enthalten
regelmäßig waschbar bei 60 °C oder mehr sind
zertifiziert sind, z. B. mit OEKO-TEX® Standard 100
Für Einrichtungen empfiehlt sich, komplett auf allergikergeeignete Decken zu setzen, um keine Auswahlprobleme bei der Zimmerbelegung zu haben.
Pflegeheime stehen unter wirtschaftlichem Druck. Textilien wie Bettdecken müssen bezahlbar sein – und gleichzeitig lange halten. Beim Einkauf gilt:
Nicht nur Anschaffungskosten, sondern Nutzungsdauer berücksichtigen
Pflegekosten einrechnen (Waschzyklen, Energie, Arbeitszeit)
Materialqualität zahlt sich langfristig aus (weniger Ersatz, weniger Reklamationen)
Lieferantenbindung kann Vorteile bringen (Mengenrabatt, Service, gleichbleibende Qualität)
Ein hochwertiges Synthetik-Bettdeckenset kostet im Einkauf (je nach Ausstattung) zwischen ab 60 CHF netto. Spezialdecken (z. B. Naturhaar oder Daune) können deutlich darüber liegen.
Ein professioneller Lieferant für Pflegeheim-Bettdecken sollte bieten:
Zertifizierte Qualität (z. B. OEKO-TEX®, ISO)
Hygienisch verpackte Ware
Flexible Größen und Füllgewichte
Staffelpreise und Nachkaufgarantie
Verlässliche Lieferzeiten
Beratung bei Sonderanforderungen (z. B. für Dementenbereiche, Palliativzimmer)
Zusätzlich wichtig: die Möglichkeit, Musterdecken zu testen. Pflegekräfte und Bewohner können so vorab prüfen, wie sich eine neue Decke im Alltag bewährt.
Nicht alle Bewohner haben dieselben Wünsche. Manche mögen es besonders warm, andere möglichst luftig. Deshalb lohnt es sich, eine kleine Auswahl vorzuhalten:
Leichte Decken für hitzeempfindliche oder mobilere Bewohner
Wärmere Decken für ruhige, frierende oder bettlägerige Bewohner
Individuelle Zusatzdecken auf Wunsch
Besonders in Palliativbereichen oder Demenzstationen kann eine weiche, körpernahe Decke Trost und Sicherheit geben.
Immer mehr Pflegeeinrichtungen legen Wert auf Nachhaltigkeit. Auch bei Bettdecken kann man bewusst einkaufen:
Verwendung von recycelten Fasern
Produktion in Europa oder der Schweiz zur Vermeidung langer Transportwege
langlebige, reparaturfähige Produkte
umweltfreundliche Verpackung
Zertifikate wie GRS (Global Recycle Standard) oder bluesign®
Viele Hersteller bieten inzwischen nachhaltige Pflegeheim-Kollektionen an – wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll.
Eine passende Bettdecke sorgt für Wärme, Geborgenheit und gesunden Schlaf. In der Pflege ist sie aber weit mehr als ein Komfortprodukt – sie ist Teil der Hygiene, der Mobilität und der psychosozialen Begleitung.
Pflegeheime profitieren von hochwertigen, pflegeleichten, langlebigen Bettdecken, die den Alltag vereinfachen, Kosten senken und das Wohlbefinden der Bewohner verbessern. Die richtige Wahl basiert auf Fachwissen, Praxiserfahrung und individueller Anpassung.