Bettdecken für spitäler

Qualität, Natürlichkeit und Handwerk vereint

 

In Spitälern stehen täglich Menschen im Mittelpunkt, die Hilfe, Behandlung und Pflege benötigen. Dabei geht es nicht nur um medizinische Versorgung, sondern auch um Sicherheit, Geborgenheit und Würde. Ein wichtiger Teil dieses ganzheitlichen Wohlbefindens liegt oft in kleinen, aber entscheidenden Details – zum Beispiel in der Bettdecke.

Die Bettdecke ist in einem Spital kein gewöhnlicher Gebrauchsgegenstand. Sie begleitet Patientinnen und Patienten durch längere Krankenhausaufenthalte, akute Behandlungen, Reha-Phasen oder Palliativsituationen. Sie spendet Wärme, vermittelt Schutz, erleichtert die Lagerung – und muss dabei höchsten hygienischen und funktionalen Ansprüchen genügen.

Im folgenden Beitrag erfahren Sie, warum Bettdecken im Spital besondere Anforderungen erfüllen müssen, welche Materialien und Eigenschaften sich im Klinikalltag bewährt haben und worauf Einkäufer und Pflegepersonal bei der Auswahl achten sollten.


1. Der besondere Einsatzort: Was Spitäler von Bettdecken verlangen

In einem Spital ist nichts dem Zufall überlassen. Vom Patientenbett bis zum Desinfektionsmittel wird alles genau aufeinander abgestimmt – und das gilt auch für Textilien. Bettdecken im Krankenhausbereich müssen einer Vielzahl von Anforderungen gerecht werden, die weit über den privaten Gebrauch hinausgehen.

Die wichtigsten Anforderungen:

  • Hygienische Waschbarkeit – idealerweise bei 95 °C

  • Langlebigkeit trotz häufiger industrieller Reinigung

  • Trocknergeeignet für schnelle Einsatzbereitschaft

  • Allergikerfreundlichkeit ohne tierische Füllstoffe

  • Atmungsaktivität und gutes Feuchtigkeitsmanagement

  • Angenehmer Komfort für unterschiedlichste Patienten

  • Praktikabilität für die Pflegekräfte

  • Wirtschaftlichkeit im laufenden Betrieb

Die Decke wird täglich verwendet – von oft wechselnden Patienten, in verschiedensten Gesundheitszuständen und unter teils hoher Belastung durch Körperflüssigkeiten oder Medikamente. Deshalb sind sowohl Materialauswahl als auch Verarbeitungsqualität entscheidend.


2. Materialien und Aufbau – was macht eine Spitaldecke aus?

Moderne Klinikbettdecken bestehen aus High-Tech-Materialien, die auf Langlebigkeit, Hygiene und Komfort abgestimmt sind. Der Aufbau besteht typischerweise aus zwei Komponenten: dem Bezugsmaterial (Inlett) und der Füllung.

Bezugsmaterialien:

  • Mikrofasergewebe: Weich, anschmiegsam und pflegeleicht. Wird häufig in Kliniken verwendet.

  • Baumwollmischgewebe: Besonders hautfreundlich und atmungsaktiv, robust gegen Hitze.

  • Polyester-Inletts: Günstig, schnell trocknend, aber etwas weniger atmungsaktiv.

  • PU-beschichtete Oberflächen: Flüssigkeitsabweisend, ideal für Isolierbereiche oder Inkontinenzversorgung.

Ein gutes Bezugsmaterial ist angenehm auf der Haut, verursacht keine Geräusche beim Bewegen, ist reißfest und verträgt zahlreiche Waschzyklen.

Füllmaterialien:

  • Silikonisierte Polyester-Hohlfasern: Der Standard im Spitalbetrieb. Sie bieten Volumen, sind waschbar und verklumpen nicht.

  • Thermobond-Fasern: Besonders haltbar, pflegeleicht und formstabil.

  • Lyocell oder Tencel-Fasern: Für besondere Atmungsaktivität, jedoch empfindlicher bei Industriewäsche.

  • Daunen/Federn: Im Spitalbetrieb kaum genutzt, da nicht hygienisch waschbar und allergieanfällig.

Einheitlich empfehlen sich synthetische, silikonisierte Fasern, da sie kostengünstig, strapazierfähig und hygienisch einwandfrei zu pflegen sind.


3. Welche Größen und Füllstärken sind sinnvoll?

Im Klinikbereich haben sich standardisierte Maße durchgesetzt, die an Bettengröße und Waschlogistik angepasst sind.

Gängige Größen:

  • 135 x 200 cm – die Standardgröße im deutschsprachigen Raum. Ideal für Einzelbetten in Kliniken.

  • 140 x 200 cm – für breitere Klinikbetten oder beweglichere Patienten.

  • 100 x 135 cm – für Kinder oder für Palliativbereiche mit Bedarf an leichterem Handling.

Füllstärken:

  • Sommerdecken: ca. 300–500 g Füllung – leicht, luftig, ideal für warme Räume

  • Ganzjahresdecken: ca. 600–800 g – einsetzbar in fast allen Klinikbereichen

  • Wärmedecken: ab 900 g – für Patienten mit Frieren, Immobilität oder in Palliativpflege

Viele Spitäler arbeiten mit Ganzjahresdecken als Basisausstattung und halten ergänzend leichtere Sommer- oder schwerere Wärmedecken bereit.


4. Hygiene im Fokus – was muss eine Klinikdecke aushalten?

In medizinischen Einrichtungen gelten strenge Hygienestandards. Bettdecken müssen regelmäßig bei hohen Temperaturen gewaschen werden – je nach Station und Verschmutzung sogar täglich.

Pflegeanforderungen:

  • Waschbar bei 95 °C, um Bakterien, Pilze und Viren zuverlässig zu eliminieren

  • Trocknergeeignet bei hohen Temperaturen

  • Schnelltrocknend, um Logistik- und Energiekosten zu reduzieren

  • Formstabilität auch nach 50+ Waschgängen

  • Desinfektionswaschmittelbeständig

Textilien für das Spital sollten gemäß RKI- und ISO-Normen getestet und zertifiziert sein. Ideal ist das OEKO-TEX® Standard 100 oder ein medizinisches CE-Zeichen.


5. Allergikerfreundlichkeit und Patientenkomfort

Viele Patientinnen und Patienten reagieren empfindlich auf Staub, Milben oder tierische Produkte. Deshalb ist es wichtig, dass Spitaldecken:

  • frei von tierischen Bestandteilen sind (keine Daunen, Wolle etc.)

  • milbendicht (oder milbenarm) sind

  • keine chemischen Ausdünstungen abgeben

  • atmungsaktiv und geruchsfrei bleiben

  • nicht statisch aufladen

Die Decke sollte weich und anschmiegsam sein, ohne Hitzestau zu erzeugen. Ein gutes Feuchtigkeitsmanagement verhindert Schwitzen – auch bei längerer Bettlägerigkeit.


6. Sonderlösungen für spezielle Stationen

Isolierstationen

Decken mit flüssigkeitsabweisender PU-Beschichtung, wischdesinfizierbar oder mit wechselbarem Hygienebezug.

Geriatrie und Demenzbereiche

Besonders leichte, geräuschlose und weiche Decken, die Orientierung und Geborgenheit vermitteln.

Intensivmedizin

Flachere, leicht zu positionierende Decken für einfaches Handling bei Geräten, Schläuchen und Kabeln.

Palliativpflege

Wärmende, anschmiegsame Decken mit emotionalem Komfort, z. B. aus besonders weicher Mikrofaser.


7. Logistik, Lagerung und Kennzeichnung

Spitäler benötigen strukturierte Wäschekreisläufe. Die Bettdecke muss:

  • eindeutig etikettiert sein (z. B. mit Barcode oder Farbcode)

  • kompakt faltbar und lagerfähig sein

  • schnell einsatzbereit nach dem Waschen

  • kompatibel mit externen Wäschereien sein

  • neutral verpackt oder hygienisch eingeschweißt geliefert werden

Einige Einrichtungen nutzen textile Transportsäcke oder Kissen-/Deckentrolleys zur einfachen Handhabung auf Station.


8. Einkauf, Preisgestaltung und Wirtschaftlichkeit

Beim Einkauf von Klinikbettdecken sollte nicht nur der Anschaffungspreis zählen. Viel wichtiger sind:

  • Nutzungsdauer (wie viele Wäschen übersteht die Decke?)

  • Pflegeaufwand (Trocknungszeit, Waschkosten)

  • Ersatzquote (wie häufig müssen Decken ausgetauscht werden?)

  • Lieferfähigkeit (Verfügbarkeit auch in Krisensituationen)

Preisbeispiele (netto, je nach Volumen):

  • Basisdecke Mikrofaser 135 x 200 cm: ab 100 CHF

  • Hochwertige Thermodecke: ab 100 CHF

  • Spezialdecke PU-beschichtet: ab 100 CHF

  • Nachhaltige, zertifizierte Decke: ab 100 CHF

Langfristig rechnen sich hochwertigere Modelle durch geringere Austausch- und Pflegekosten.


9. Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Auch im Gesundheitswesen wächst das Umweltbewusstsein. Bettdecken für Spitäler sollten:

  • aus recycelbaren oder wiederverwerteten Materialien bestehen

  • langlebig produziert sein (weniger Austausch, weniger Müll)

  • möglichst regional hergestellt sein (weniger CO₂)

  • ohne bedenkliche Chemikalien auskommen

  • energieeffizient waschbar sein (kurze Trocknungszeiten, niedrige Temperaturen)

Zertifikate wie GRS (Global Recycle Standard), bluesign® oder das EU Ecolabel geben hier Orientierung.


10. Fazit: Die richtige Spitaldecke ist mehr als ein Stück Textil

Bettdecken im Klinikalltag müssen höchsten Ansprüchen genügen. Sie verbinden Hygiene, Komfort, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit – und tragen ganz wesentlich zur Erholung und Zufriedenheit von Patientinnen und Patienten bei. Die richtige Auswahl schützt nicht nur vor Keimen, sondern auch vor Druckstellen, Unruhe und Kälte.

 

Professionelle Spitaldecken sind kein Luxus, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Krankenpflege. Wer in Qualität investiert, spart langfristig – durch weniger Austausch, bessere Pflegeprozesse und zufriedene Patienten.